Kinderarmut in Rumänien

Rumänische Kinder sind von allen EU-Ländern am stärksten von Armut und sozialer Ausgrenzung bedroht, mit einer Quote von 41,5 % (zwei von fünf); auf EU-Ebene lebt eines von vier Kindern an der Armutsgrenze - warnt die Organisation "Rettet die Kinder" (Save the Children) Romania.

 

Eine Studie von 2022 betreffend der Auswirkungen der Wirtschaftskrise auf Familien in Rumänien zeigte, dass im Vergleich zu 2021: 

• 40% der Haushalte einen Einkommensrückgang zu verzeichnen haben. 

• Die Ausgaben stiegen für 98% der Familien. Die meisten Haushalte mussten mehr Geld für Nebenkosten, Lebensmittel, ärztliche Behandlungen und Erziehung ausgeben. 

Die Auswirkungen der Pandemie und die Krise der Lebenshaltungskosten haben sich erheblich auf alleinerziehende und kinderreiche Familien ausgewirkt. 2019 war ein Prozent von 9,6% der alleinerziehenden Familien dem Risiko der Armut ausgesetzt. 2020 verdoppelte sich dieser Wert auf 18,2%, um dann im folgenden Jahr 2021 auf 23% zu steigen. 

 

„Rettet die Kinder“ fordert die Regierung auf, den Rechten von gefährdeten Kindern und schutzbedürftigen Familien in der Politik und der Haushaltsplanung Vorrang zu geben und die lokalen Behörden bei der Armutsbekämpfung zu unterstützen, insbesondere durch eine stärkere Berücksichtigung der Kinderrechte auf lokaler Ebene. Die Organisation fordert die Regierung ebenfalls auf, einen umfassenden nationalen Strategieplan zu erstellen, umzusetzen und zu überwachen, um 15 Bildungsgerechtigkeit für Kinder in gefährdeten Situationen zu gewährleisten. Sie fordert die Stärkung des Sozialhilfesystems zur Unterstützung von Kindern und Familien, die von Armut bedroht sind und gezielte Ausgleichs- und Unterstützungsmaßnahmen für die am meisten gefährdeten Familien und Kinder zu planen, „anstatt allgemeine Maßnahmen zu treffen“.

(Quelle: Zeitung aus Cluj, Faclia, vom 12. März 2023 übersetzt von der Sekretärin des AFR Luci Pasc.)